Schwerte. Viele blaue Fahrzeuge in einer Reihe – was machte das Technische Hilfswerk am Samstag in der Lohbachstraße? Es probte den Ernstfall.
Eine Bergsenkung sorgte für Einsturzgefahr eines Hauses, in dem zudem noch Personen im Keller- und Dachbodenbereich eingeschlossen waren. Das THW rückte mit dem Zugtrupp, drei Bergungsgruppen und der Fachgruppe Ortung zum „Einsatz“ an. Die Verletztendarstellung wurde von realistischen Unfall- und Notfalldarstellern des DLRG übernommen. Zur Ortung der Vermissten wurden teilweise Kernbohrungen durch Wände oder Decken durchgeführt, danach konnte eine hochmoderne Searchcam (Endoskopkamera) den Helfern ein Bild von den dahinterliegenden Räumen liefern. Zur Rettung der Personen waren Mauerdurchbrüche nötig. Vom Erdgeschoss in den Keller wurde ein Deckendurchbruch mithilfe einer Betonkettensäge durchgeführt. Das Haus selbst wurde abgestützt.
Übungen wie diese unternimmt der THW-Ortsverband Unna-Schwerte regelmäßig. Und weil die Häuser in der Lohbachstraße abgerissen werden (die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft wird dort eine Klimasachutzsiedlung erstellen), hatten sich THW und GWG schnell darauf verständigt, die Häuser zu Übungszwecken nutzen zu können.
(Der Text ist ein Gastbeitrag vom 13.11.2016 von Ingo Rous, Redakteur des Blickwinkel Schwerte. Wir danken, dass der Artikel auch hier erscheinen darf.)
