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Gemeinsam für den Einsatz: Ausbildende der Fachgruppen Ortung NRW tauschen sich in Mosbach aus

Vom 17. bis 21. November 2024 kamen die Ausbilderinnen und Ausbilder der Rettungshundestaffeln der THW-Ortsverbände Aachen, Emmerich, Olpe, Ratingen, Unna, Viersen und Wuppertal in Mosbach zu einem umfassenden Austausch zusammen. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, ihre Erfahrungen und ihr Wissen zu teilen und die Ausbildungsmethoden in der Rettungshundearbeit weiterzuentwickeln. Ein wesentlicher Bestandteil des Treffens war die praktische Arbeit mit den Rettungshunden auf dem Trümmergelände des „Training Center Retten und Helfen“ (TCRH) in Mosbach, bei der die Teams ihre Fähigkeiten in realistischen Einsatzbedingungen unter Beweis stellen konnten.

Zielsetzung und Schwerpunkt

Der Fokus des Treffens lag dabei zentral auf dem Zusammenwachsen und dem Teambuilding zwischen den beteiligten THW-Ortsverbänden. Dadurch können in zukünftigen Einsätzen und Übungen eine noch effektivere Zusammenarbeit sichergestellt und die Verwendung der Ressourcen sowie Fähigkeiten aller Teams optimal genutzt werden. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Weiterentwicklung der Rettungshundearbeit in der Trümmersuche. Ziel war es, die Mensch-Hunde-Teams sowohl in ihrer Rolle als Ausbilderinnen und Ausbilder als auch als Hundeführer zu stärken. Das Gelände in Mosbach bot dabei ideale Bedingungen für dieses Vorhaben. Realistische Szenarien stellten die Teams dabei vor taktische Herausforderungen. Diese praxisnahen Übungen ermöglichten es den Ausbildern und Hundeteams, ihre Fähigkeiten in anspruchsvollen, realitätsnahen Situationen weiterzuentwickeln und sich auf den Ernstfall vorzubereiten.

Einsatz der Mensch-Hunde-Teams in Trümmerlagen

Die Arbeit der Mensch-Hunde-Teams in den komplexen Trümmerstrukturen des TCHR-Geländes in Mosbach erfordert besondere Fähigkeiten und eine enge Zusammenarbeit zwischen Hund und Hundeführer. Besonders anspruchsvoll ist dabei die Ausarbeitung von Tiefverstecken. Dabei handelt es sich um schwer zugängliche, tief liegende Bereiche, die oft unter mehreren Trümmerschichten verborgen liegen. Bei den simulierten Übungen, die in Mosbach durchgeführt wurden, konnten die Teams ihre Fähigkeiten auch in solchen realistischen Szenarien testen. Hierbei lag auch ein besonderer Fokus auf der Förderung und Forderung der Hunde, indem sie über längere Zeiträume hinweg nach vermissten Personen suchen mussten. Diese Übungen forderten sowohl die körperliche Ausdauer der Hunde als auch die Konzentrationsfähigkeit und Zusammenarbeit mit den Hundeführern. Durch solche umfassenden Einsätze der Rettungshunde wird sichergestellt, dass die Hunde auch in längeren und schwierigen Suchen weiter konzentriert und fokussiert bleiben und präzise arbeiten.

Fazit

Das Ausbildertreffen in Mosbach war für alle Beteiligten geprägt von erfolgreicher Zusammenarbeit und einer intensiven Kommunikation zwischen den Ausbilderinnen und Ausbildern der verschiedenen Ortsverbände. Von diesem Erfahrungsaustausch und den gesammelten Erfahrungen wird auch die zukünftige Hundeausbildung in den Ortsverbänden profitieren. Die intensive gemeinsame Zeit und der enge Austausch in Mosbach verdeutlichten die Bedeutung einer engen Kooperation zwischen den Ortsverbänden für die Rettungshundearbeit. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche und enge Zusammenarbeit auch in zukünftigen Trainings und Einsätzen.

Bericht: Lena Steffan

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„In der Krise Köpfe kennen“: Gemeinsame Führungskräfteausbildung von THW und Feuerwehr Unna

Unna. Über 20 Führungskräfte des Ortsverbands Unna-Schwerte der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) und der Feuerwehr der Kreisstadt Unna trafen sich kürzlich am neuen Logistikstandort der Feuerwehr an der Hubert-Biernat-Straße zu einer gemeinsamen Führungskräfteausbildung. Damit wurden Grundlagen für eine effektivere Zusammenarbeit der beiden Organisationen geschaffen, um bei Katastrophen und Schadenslagen größeren Ausmaßes effektiv zusammenwirken zu können.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen drei zentrale Ziele, die die Zusammenarbeit der beiden Organisationen nachhaltig stärken sollten: Ein wesentlicher Schwerpunkt lag darauf, dass die Teilnehmenden ein tieferes Verständnis für die Strukturen und Arbeitsweisen der jeweils anderen Organisation entwickelten. Hierzu stellten der Leiter der Feuerwehr Hendrik zur Weihen und THW-Fachberater Roland Drees den Teilnehmenden zu Beginn die Aufgaben, Strukturen und Einsatzmöglichkeiten der jeweiligen Organisation vor. Das gegenseitige Kennenlernen bildet die Basis, um im Ernstfall effektiv und reibungslos zusammenzuarbeiten. Darüber hinaus war es ein erklärtes Ziel, bestehende Schnittstellen in der Zusammenarbeit zu identifizieren und potenzielle Abstimmungsbedarfe zu analysieren, um die Koordination in gemeinsamen Einsätzen zu verbessern. Schließlich diente die Ausbildung auch dazu, Grundlagen für zukünftige gemeinsame Übungen zu schaffen, indem Prozesse und Zuständigkeiten definiert und im Abgleich der Führungslehre und im Planspiel am Stadtmodell konkrete Fragestellungen der praktischen Arbeit im Einsatz diskutiert wurden.

Die gemeinsame Ausbildung war nach übereinstimmender Bewertung der Teilnehmenden ein Erfolg und legt den Grundstein für eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und THW in Unna. Christian Luppa, stellvertretender Leiter des Amtes für Feuerschutz und Rettungswesen der Kreisstadt Unna, zeigte sich erfreut: „Ich glaube, dass die Teilnehmer auf beiden Seiten viel mitnehmen konnten. Die Ausbildung hat das Verständnis dafür gefördert, wie beide Organisationen ‚ticken‘. Ich freue mich darauf, den Austausch im nächsten Jahr zu vertiefen.“ Auch Roland Drees hob für das THW die Bedeutung der Veranstaltung hervor: „Die gemeinsame Führungskräfteausbildung hat dazu beigetragen, dass wir näher zusammengerückt sind. Im Einsatz ist es wichtig, gegenseitiges Verständnis mitzubringen. Dies wollen wir zukünftig in weiteren gemeinsamen Ausbildungen konkretisieren und üben.“

Die Idee zu dieser Veranstaltung entstand bei einem Stabslehrgang der Feuerwehr Unna an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung. Dort hatte Roland Drees als THW-Fachberater teilgenommen und den Austausch zwischen den Organisationen angeregt. Mit Blick auf zukünftige Übungen und Einsätze sind beide Organisationen nun besser darauf vorbereitet, Hand in Hand zum Schutz der Bevölkerung zu arbeiten und gemeinsam Herausforderungen zu meistern.

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Gelungenes Übungswochenende: THW-Ortungsgruppen üben mit Hunden und Technik

Unna/Wesel. Am ersten Novemberwochenende trafen sich die nordrhein-westfälischen Fachgruppen Ortung des Technischen Hilfswerks (THW) zu einem intensiven Trainingswochenende, um ihre Fähigkeiten in der technischen und der biologischen Ortung und der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ortsverbänden weiter zu schärfen – darunter auch die Fachgruppe Ortung des THW-Ortsverbandes Unna/Schwerte. Das Programm umfasste eine Kombination aus Stationsarbeit mit Rettungshunden, dem Einsatz technischer Ortungsgeräte und der Orientierung auf fremdem Gelände sowie praxisnahen Szenarien. Ziel des Wochenendes war es, die Einsatzbereitschaft und das Zusammenspiel der verschiedenen Einsatzmittel und der Ortungsgruppen weiter zu vertiefen. Hierfür versammelten sich am Freitagvormittag rund 75 Helferinnen und Helfer der Ortungsgruppen der Ortsverbände Aachen, Brühl, Leverkusen, Ratingen, Olpe, Unna/Schwerte, Viersen, Emmerich, Wuppertal und Havixbeck in Wesel.

Stationsarbeit: Rettungshunde und technische Ortungsgeräte im Einsatz

Ein zentraler Bestandteil des Wochenendes war die praxisorientierte Stationsarbeit zur Schulung der Einsatzfähigkeit in verschiedenen Bereichen. An verschiedenen Stationen wurden moderne technische Ortungsgeräte wie die Searchcam und das Akustische Ortungsgerät eingesetzt, um verschüttete Personen präzise zu lokalisieren. Eine weitere Herausforderung stellte die Orientierung auf unbekanntem Gelände dar, bei der die Teams ihre Navigationstechniken und Kartenkenntnisse mit verschiedenen Hilfsmitteln unter Beweis stellen mussten. Zudem mussten die Helferinnen und Helfer sowie die Rettungshunde Hindernisse überwinden, um ihre Beweglichkeit und Ausdauer in schwierigen Einsatzbedingungen zu testen. Der Fokus weiterer Stationen lag auf der Arbeit mit den Rettungshunden. In verschiedenen Situationen wurde das Anzeigeverhalten (Verbellen), die Suche nach vermissten Personen auf verschiedenen Geländen (Trümmer-, Flächen- und Gebäudesuche) sowie die Zusammenarbeit zwischen Hund und Mensch gestärkt.

Flächensuche: Intensive Übung unter realistischen Bedingungen

Für die erfahrenen Rettungshundeteams schloss der Samstag mit einer Übung ab. Im Rahmen der Flächensuche wurde eine Fläche von 292.000 Quadratmetern – das entspricht rund 40 Fußballfeldern – systematisch mit Hilfe von Rettungshunden abgesucht. Parallel dazu kamen GPS-Geräte und GPS-Halsbänder zum Einsatz, die es den Einsatzkräften ermöglichten, ihre Positionen und die ihrer Hunde präzise zu bestimmen und die Suche effizient zu koordinieren. Durch die Kombination aus Hundeführern, technischen Ortungsgeräten und GPS-Unterstützung konnte die Übung zielgerichtet, strukturiert und erfolgreich bis in die Abendstunden durchgeführt werden.

Zusammenarbeit und Austausch mit anderen Ortsverbänden: Kennenlernen und Netzwerkarbeit

Nicht zuletzt spielte auch die Zusammenarbeit mit anderen Ortsverbänden eine wichtige Rolle während des Wochenendes. Der Austausch zwischen den verschiedenen Helferinnen und Helfern förderte nicht nur das gegenseitige Kennenlernen, sondern auch die Vernetzung stärkt so die Zusammenarbeit im Einsatzfall. Durch gemeinsame Übungen und den direkten Kontakt konnte eine Vielzahl an Erfahrungen ausgetauscht werden. Die Helferinnen und Helfer nutzten die Gelegenheit, wertvolle Kontakte zu knüpfen, die über das Training hinaus Bestand haben und die Zusammenarbeit in Zukunft noch effektiver machen werden.

Fazit

Das Trainingswochenende der Fachgruppen Ortung war ein voller Erfolg. Die Helferinnen und Helfer konnten ihre Fertigkeiten in Zusammenarbeit der technischen und der biologischen Ortung unter Beweis stellen und erweitern. Durch die praxisnahen Übungen wurden sowohl die Teamarbeit zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der verschiedenen Ortsverbände als auch die individuellen Kompetenzen der Einsatzkräfte deutlich gestärkt. Die Fachgruppe Ortung des Ortsverbands Unna/Schwerte bedankt sich für die tolle Organisation und freut sich bereits auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.

(Text: Lena Steffan)

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Ausbildung auf der Autobahn – THW nutzt gesperrte A40 für überörtliches Training von Einsatzkräften

Unna/Bochum. Die monatelange Sperrung der Autobahn A40 bei Bochum bringt für viele Autofahrende erhebliche Einschränkungen mit sich. Doch für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) war sie eine Gelegenheit für einen besonderen Ausbildungsabend: Im Oktober nutzten die THW-Ortsverbände Bochum und Unna-Schwerte den gesperrten Autobahnabschnitt, um sich auf Einsätze im Straßenverkehr vorzubereiten.

Insgesamt nahmen über ein Dutzend Ehrenamtliche teil. Beteiligt waren Helferinnen und Helfer der Bergungsgruppen beider Ortsverbände sowie des Zugtrupps aus Bochum, der auf die Führung und Koordination von Einsätzen spezialisiert ist, aber auch Angehörige der Grundausbildung und eine Junghelferin der Jugendgruppe aus Unna. Im Fokus der gemeinsamen Übung standen grundlegende Fähigkeiten zur Einsatzabsicherung und Verkehrssicherung, darunter das Aufstellen von Absperrungen und Pylonen sowie die Durchführung von Rettungsmaßnahmen und die Betreuung von Verletzten.

Bastian Bense, der die Ausbildung auf Seiten des THW-Ortsverbandes Unna/Schwerte koordinierte, dankte den Kameraden aus Bochum und betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ortsverbänden hervorragend funktioniert hat. „Für alle Ehrenamtlichen, insbesondere die Teilnehmenden aus der Grundausbildungs- und Jugendgruppe, war dieser Abend eine spannende Abwechslung“, erklärte Bense. Besonderer Dank gilt auch der Autobahn GmbH, Außenstelle Bochum, die die Nutzung des Autobahnabschnitts ermöglicht hatte. Solche Gelegenheiten, eine Autobahn als Übungsort zu nutzen, ergeben sich nur selten. Die stimmungsvolle Szenerie durch das Blaulicht der THW-Einsatzfahrzeuge auf der dunklen und menschenleeren Autobahn trug ebenfalls dazu bei, diese Ausbildungseinheit zu einem besonderen Ereignis für alle Beteiligten zu machen.

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„Kaputtmachen macht immer Spaß.“ – Abbruchhaus ist Ausbildungsort für THW-Ortsverband Unna-Schwerte

Ein muffiger Geruch schlägt den Männern und Frauen des Technischen Hilfswerks entgegen, als sie am Abend des 22. Oktober das Abbruchhaus in Werne betreten. Feuchtigkeit hat sich in dem leer stehenden Gebäude ausgebreitet, seit es nicht mehr geheizt wird. Stockflecken überziehen ein zurückgelassenes Sofa. Dazu der Geruch von Staub und Beton, wie auf einer Baustelle. In den Holzdecken und Ziegelmauern im Innern des alten Einfamilienhauses klaffen große Löcher. Die zwölf ehrenamtlichen Katastrophenschützer in ihren blau-gelben Einsatzanzügen, die an diesem kalten Herbstabend ihr schweres Werkzeug aus dem Gerätekraftwagen entladen, sind nicht zum ersten Mal hier. In zwei Stunden werden sie ihre letzte Ausbildungseinheit in dem Haus beendet haben. Bald kommt der Abrissbagger.

„Das ist schon eine besondere Gelegenheit. Sowas haben wir nicht oft“, sagt Stefan Rogert über das Abbruchhaus. Er ist Gruppenführer einer Bergungsgruppe im THW-Ortsverband Unna-Schwerte und leitet an diesem Abend die Ausbildung. Das Technische Hilfswerk ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Im ganzen Land engagieren sich rund 88.000 Menschen in vielfältigen Ausbildungen, Übungen und Einsätzen für den Zivil- und Katastrophenschutz. Sie sind zur Stelle, wenn Stromausfälle ganze Orte lahmlegen, Flüsse über die Ufer treten oder Häuser einstürzen. In solchen Extremsituationen müssen sie sich auf eine solide Ausbildung verlassen können, damit jeder Handgriff sitzt. In Unna treffen sich die Helferinnen und Helfer des THW dazu immer dienstags an der Unterkunft in der Florianstraße. Neben Schulungsräumen gibt es dort auch ein kleines Übungsgelände für die Praxis. Die Bedingungen einer wirklichen Einsatzstelle lassen sich aber nie vollständig nachbilden. Auch deshalb sind die Ehrenamtlichen dankbar, dass sie heute in einem echten Haus üben dürfen.

Im Obergeschoss leitet Bastian Bense einen Trupp aus drei Helfern, die einen Wanddurchbruch herstellen sollen. „Auf der anderen Seite der Wand ist eine verletzte Person eingeschlossen“, umreißt Bense das Übungsszenario. Später wird er selbst den Verletzten mimen und sich auf der metallenen Schleifkorbtrage von seinen Kameraden durch das schmale Loch in der Wand ziehen lassen. Seine Schmerzensschreie werden die Helfer unter Stress setzen wie in einem echten Einsatz. „Da seid ihr voll mit Adrenalin, das läuft dann alles automatisch.“ Zuerst wiederholt Bense aber ruhig und methodisch mit einer Bleistiftskizze auf der weißen Tapete die Theorie: wie breit der Durchlass sein muss, damit die Helfer in den Raum gelangen und die verletzte Person sicher herausbringen können. Dass sie ein bogenförmiges Loch in die Wand stemmen werden, damit die statischen Lasten gleichmäßig abgeleitet werden. Und welches Werkzeug zum Einsatz kommen wird. „In der letzten Woche haben wir mit der schweren Bergung geübt. Die haben eine Betonkettensäge, die durch die Wand geschnitten hat wie durch Butter“, erinnert sich Truppführer Martin Stoltefuß. Das Technische Hilfswerk hat unterschiedlich spezialisierte Einheiten, nicht jede hat das gleiche Gerät. Heute gibt es keine Betonkettensäge. Die Helfer machen sich mit Hammer und Meißel an die Arbeit, und mit der Kraft ihrer Muskeln.

Stoltefuß haben es die Kameradinnen und Kameraden zu verdanken, dass sie im Abbruchhaus üben können. Er war es, der den Kontakt zu dem Architekturbüro P-hochzwei aus Kamen hergestellt hat, das an dieser Stelle einen modernen Neubau mit zehn Wohnungen errichten will. „Zufällig bin ich mit dem Geschäftsführer Herrn Nittka über den Ausbildungsbedarf des THW ins Gespräch gekommen. Es ist ein großer Glücksfall, dass er bereit war, uns dieses Haus zu Übungszwecken zu überlassen. Oft erfährt man von einem Abriss erst, wenn schon die Bagger rollen.“ Architekt Peter Nittka, der sein Unternehmen in einer gesellschaftlichen Verantwortung sieht, musste nicht lange überlegen: „Wenn wir helfen können, tun wir das.“ Zwischen Ausschreibung und Abriss liegen einige Wochen, die sich gut für die Ausbildung nutzen ließen.

An vier Terminen haben THW-Kräfte in dem Abbruchhaus üben können. Neben den vielseitig einsetzbaren Bergungsgruppen mit ihrem Werkzeug zur Holz-, Metall- und Gesteinsbearbeitung haben in der letzten Woche auch die Rettungshunde der Fachgruppe Ortung alle Winkel des Hauses vom Keller bis zum Dach erkundet. „Wir haben hier die Gebäudesuche geübt“, erklärt Truppführerin Anke Plattner. „Unsere Hunde hatten je nach Leistungsstand angepasste Aufgaben.“ Junghunde konnten eine für sie neue und ungewohnte Umgebung kennenlernen: fremde Gerüche, steile Treppen, dunkle Keller. Für erfahrene Hunde war das Haus ein anspruchsvolles Suchgebiet. Allerlei Geräusche, Gerüche und die Ablenkung durch mehrere Helfer im Gebäude erschwerten es, die Witterung der versteckten Personen aufzunehmen. Auch Spaziergänger und fremde Hunde aus der Nachbarschaft waren einsatztypische Erschwernisse. Am Ende machten die vierbeinigen Profis die geschickt gewählten Verstecke dennoch ausfindig. Auf das Anzeigen der erschnüffelten Person folgte prompt die Belohnung durch ihre Hundeführerinnen und Hundeführer.

Im Keller des Abbruchhauses bauen inzwischen Sandra Rogert, Noah Hinrichs und Simon Szustkowski einen Kreuzstapel aus Kanthölzern. Im Ernstfall lassen sich damit Decken und andere Bauteile abstützen. Die Arbeit geht leicht von der Hand, das Wissen ist noch frisch: „Abstützen mit Holz“ stand erst vor wenigen Wochen auf dem Ausbildungsplan. Schnell wächst der Stapel aus rechteckigen Holzbalken, deren exakt ausgerichtete Überkreuzungen das Gewicht der Kellerdecke abfangen sollen. Zum Schluss werden Keile gegeneinander eingeschlagen, damit kein Spalt bleibt. So übertragen sich die Kräfte der Decke durch das Holz unmittelbar auf den stabilen Untergrund.

Der fertige Holzstapel wirft lange Schatten an die Wände. Strom und Licht haben die THW-Kräfte selbst mitgebracht: Zu Beginn des Ausbildungsabends haben sie im Garten ein Aggregat aufgestellt und Kabel bis in den Keller gelegt. Stromerzeuger und Beleuchtung gehören zur Standardausstattung des Technischen Hilfswerks. Im Einsatz weiß niemand, ob das Stromnetz noch funktioniert. Jetzt erhellt ein Strahler den kleinen Kellerraum. Rundherum ist es stockfinster. Plötzlich dringen Licht und Lärm aus dem Nebenraum: Ein dritter Trupp hat einen Deckendurchbruch vom Erdgeschoss in den Keller geschaffen. Durch das Loch grinst Lucas Frank zu seinen Kameraden hinab. Er hatte zuerst mit der Stichsäge ein Loch in den alten Holzfußboden geschnitten und sich dann mit Bohrer und Meißel durch den spröden Beton der Kellerdecke gearbeitet. Jetzt geht es an die Rettung der im Keller „eingeschlossenen“ Personen. Sandra Rogert legt sich den Gurt des Rollgliss‘ an, ein Abseilgerät nach dem Flaschenzugprinzip für die Rettung aus Höhen und Tiefen, das aus dem Bergsport stammt. Angestrengt presst Lucas Frank die Lippen zusammen, als er seine Kameradin am Seil aus dem Keller heraufzieht. Dann ist es geschafft, die Gerettete hat den Rand des Lochs überwunden und drückt sich vom Fußboden ab.

Kurz darauf heißt es „Ausbildungsende“. Ein Nachbar schaut interessiert, als die Ehrenamtlichen ihr Werkzeug auf den dunkelblauen Fahrzeugen verstauen und die Rückfahrt antreten. In der Nachbesprechung an der Unterkunft gibt jeder Feedback: Die gestellten Aufgaben wurden auch unter Stress gut gelöst. Wirklichkeitsnahe Ausbildung ist wichtig. Und überhaupt: „Kaputtmachen macht immer Spaß.“ Aber bei aller Freude gibt es auch kritische Hinweise. Ein Helfer wünscht sich mehr Sicherheit in der Ansprache und Betreuung von Verletzten – ein Punkt, der in der Sanitätsausbildung aufgegriffen werden soll. Martin Stoltefuß hofft, dass in Zukunft auch andere Architekten dem Beispiel von Peter Nittka folgen und bei anstehenden Abrissarbeiten an die Ehrenamtlichen denken. Manchmal genügt schon eine kleine Lücke im Bauzeitenplan, um einen praktischen Beitrag zum Bevölkerungsschutz zu leisten.

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Gemeinsame Ausbildung von Jugendfeuerwehr Schwerte und THW-Jugend Unna-Schwerte ein voller Erfolg

Am Mittwoch, den 25. September, fand erstmals eine gemeinsame Ausbildung der Jugendfeuerwehr Schwerte und der THW-Jugend Unna-Schwerte statt. Rund 50 Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren trafen sich auf dem Gelände des Ortsverbandes Unna-Schwerte der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), um in verschiedenen Übungsszenarien wesentliche Grundlagen für die Rettung von Personen aus Trümmern sowie Maßnahmen zur Bekämpfung von Hochwasser zu erlernen. Eröffnet wurde die Veranstaltung vom stellvertretenden Ortsbeauftragten des THW, Michael Belser, der den gemeinsamen Termin organisiert hatte: „Wir wollen unseren Gästen von der Feuerwehr einen Einblick in die Arbeit des THW geben. Deshalb haben wir typische Arbeiten exemplarisch ausgewählt.“

Unter der Anleitung erfahrener Ausbilder durchliefen die Jugendlichen an verschiedenen Stationen praktische Übungen. Eine der Stationen demonstrierte den Aufbau eines Dreibocks, der aus Komponenten des Einsatz-Gerüstsystems (EGS) über einer Grube errichtet wurde. Anschließend retteten die Teilnehmer eine Person mit dem Rollgliss, einem Rettungs- und Abseilsystem nach dem Flaschenzugprinzip, aus der Grube. An einer weiteren Station führten die Jugendlichen eine Rettungsaktion mit der Bergeschleppe durch, bei der sie eine verletzte Person durch eine enge Betonröhre zogen. Ein weiteres Highlight war der Bau eines Hochwasserstegs, ebenfalls aus EGS-Elementen. Solche Stege ermöglichen im Ernstfall die Versorgung abgeschnittener Ortsteile oder deren Evakuierung bei Hochwasser.

Die jungen Teilnehmer hatten sichtlich Spaß bei der Veranstaltung und zeigten durchweg positive Resonanz. „Es war spannend und wir haben viel gelernt“, so das Fazit eines Jugendfeuerwehrmanns. Die Übung stärkte nicht nur die praktischen Fähigkeiten der Nachwuchsretter, sondern auch das Miteinander und die Zusammenarbeit zwischen Jugendfeuerwehr und THW-Jugend – eine Kooperation, die auch in Zukunft weiter ausgebaut werden soll. Ein Gegenbesuch der THW-Jugend bei der Jugendfeuerwehr Schwerte ist für das nächste Jahr ins Auge gefasst.

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Erfolgreicher Abschluss der THW-Grundausbildung – neuer Ausbildungsdurchgang startet Ende Oktober

Am Samstag, den 21. September, beendeten zahlreiche neue Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) mit der erfolgreichen Abschlussprüfung auf dem Übungsgelände in Werne ihre Grundausbildung. Unter ihnen war auch der 38-jährige Marcellin Steffen Engelbrecht aus dem THW-Ortsverband Unna-Schwerte, der in den vergangenen Monaten in Theorie und Praxis alle wichtigen Kenntnisse und Fähigkeiten für seine zukünftige Arbeit im Zivil- und Katastrophenschutz erlernt hat. Von den Grundlagen der Rettung und Bergung bis hin zum Verhalten im Einsatz ist er nun bestens gerüstet, um ehrenamtlich im THW mitwirken zu können. „Ich freue mich sehr, die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen zu haben. Das gemeinsame Engagement im THW ist eine tolle Erfahrung, und ich bin gespannt auf die zukünftigen Einsätze“, so der neu qualifizierte Helfer, der nach bestandener Prüfung von seinen Kameraden an der Unterkunft in der Florianstraße gefeiert wurde.

Die THW-Grundausbildung, die in der Regel sechs Monate dauert, vermittelt umfassendes Wissen für die ehrenamtliche Arbeit im Zivil- und Katastrophenschutz – von Knotentechniken über Stromerzeugung und Beleuchtung, den Hochwasserschutz und Einsatz von Pumpen bis hin zum Umgang mit schwerem technischen Gerät. Vorkenntnisse sind dabei nicht erforderlich, wichtig sind lediglich Freude an der Zusammenarbeit mit anderen und Interesse an Technik. Im THW-Ortsverband Unna-Schwerte findet die Grundausbildung jeden Dienstag von 18 bis 22 Uhr sowie an einem Samstag pro Quartal statt. Der nächste Ausbildungsdurchgang beginnt Ende Oktober, aber auch ein flexibler Einstieg ist grundsätzlich möglich. Interessierte können sich gerne telefonisch unter 02303 95202-0 (dienstags 19-21 Uhr) oder per E-Mail an ov-unna-schwerte@thw.de melden. Mit dem vielseitigen und praxisnahen Ausbildungsprogramm bietet das THW eine spannende Möglichkeit, sich gemeinsam mit anderen für Menschen in Not einzusetzen.

Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) ist die von Ehrenamtlichen getragene Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes. Seit mehr als 70 Jahren leistet es technische Hilfe im In- und Ausland. Mit seiner freiwilligen Basis von rund 88.000 Ehrenamtlichen ist das THW als Behörde im Geschäftsbereich des Bundesinnenministeriums einmalig. Der Ortsverband Unna-Schwerte ist einer von bundesweit 668 THW-Ortsverbänden.

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Sommerfest des THW-Ortsverbandes Unna-Schwerte: Dank und Gemeinschaft im Fokus

Am vergangenen Samstag, 31. August, fand das Sommerfest des Ortsverbandes Unna-Schwerte der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) statt. Rund 60 Menschen kamen zusammen, als sich ab 14 Uhr die ehrenamtlichen Katastrophenschützer mit Partnern und Kindern an der Unterkunft in der Florianstraße in Unna trafen, um bei bestem Wetter gemeinsam zu feiern.

Das Sommerfest war eine besondere Gelegenheit, um den Ehrenamtlichen für ihre Einsatzbereitschaft und ihr Engagement zu danken. Gleichzeitig sollte es auch ein Zeichen der Wertschätzung für die Familien der THW-Helferinnen und -Helfer sein, die oft auf gemeinsame Zeit verzichten müssen, wenn ihre Angehörigen zu Einsätzen gerufen werden oder an den wöchentlichen Ausbildungsdiensten teilnehmen. Dies unterstreicht auch der THW-Ortsbeauftragte für Unna-Schwerte, Golo Drees: „Ohne den Rückhalt im Privaten wäre die ehrenamtliche Arbeit im Katastrophenschutz in dieser Form nicht möglich. Partnerinnen und Partner, Kinder und Freunde tragen genauso zu unserem Erfolg bei wie die Helferinnen und Helfer selbst.“

Das Fest wurde von einem Team des THW-Ortsverbandes selbst organisiert und bot ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein. Besonders beliebt bei Erwachsenen und Kindern war das „Horizontal-Bungee“, bei dem die Teilnehmenden versuchen mussten, gegen die Zugkraft eines Gummiseils eine möglichst weite Strecke zu laufen. Auch die Hüpfburg und das Zielschießen mit der Kübelspritze fanden großen Anklang. Ein weiteres Highlight war die Möglichkeit, die großen blauen Gerätekraftwagen des THW aus nächster Nähe zu bestaunen – eine Gelegenheit, die viele Angehörige gerne nutzten. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: Die Gäste genossen Grillwürstchen, Steaks und eine bunte Auswahl an selbstgemachten Salaten und Kuchen, die von den Teilnehmenden selbst beigesteuert wurden. Die THW-Helfervereinigung als Förderverein hatte das Fest unter anderem mit Getränken und Grillgut unterstützt.

Die Resonanz auf das Sommerfest, das zuletzt 2017 stattgefunden hatte, war durchweg positiv. „Es war ein tolles Fest, das allen viel Spaß gemacht hat“, hoben auch Nadine Adermann und Sandra Rogert, Jugendbeauftragte des Ortsverbandes, hervor. „Solche Veranstaltungen stärken den Zusammenhalt und sind einfach wichtig für die Gemeinschaft.“ So war das Sommerfest des THW-Ortsverbandes Unna-Schwerte nicht nur ein Dankeschön an die Einsatzkräfte, sondern auch ein Ausdruck des starken Zusammenhalts innerhalb der „THW-Familie“ – ein Zusammenhalt, der auch in Zukunft gepflegt werden soll.

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Leistungsabzeichen THW-Jugend in Unna

Gute Vorbereitung ist alles! Am 04.05.2024 richtete unser Ortsverband die Prüfung für das Leistungsabzeichen der Jugend aus. Marlon Engelbrecht aus Unna hat die Prüfung fehlerfrei, mit Bravour bestanden – wir sind stolz!
Die THW-Jugend ist der Nachwuchs des Technischen Hilfswerks. Spielend lernen unsere Helfer von Morgen den Umgang mit technischem Gerät, aber auch gegenseitige Unterstützung in der Gemeinschaft.
Vielen Dank an die engagierten Ausbiler*innen, Prüfer*innen und an die Hauptamtlichen Mitarbeiter, die für oder in der Prüfung geholfen haben und ein solches Ergebnis möglich gemacht haben.

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Pontonbrücke

14.03.2024- Heute haben 10 Helfer von uns den OV Altena und Balve bei den Rückbauarbeiten der Potonbrücke über die Leine unterstützt. Dank der zahlreichen Teilnahme und der guten Ausbildung war der Job in Windeseile erledigt. Einen sehr guter Job haben die 10 dort geleistet.