Unna/Wesel. Am ersten Novemberwochenende trafen sich die nordrhein-westfälischen Fachgruppen Ortung des Technischen Hilfswerks (THW) zu einem intensiven Trainingswochenende, um ihre Fähigkeiten in der technischen und der biologischen Ortung und der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ortsverbänden weiter zu schärfen – darunter auch die Fachgruppe Ortung des THW-Ortsverbandes Unna/Schwerte. Das Programm umfasste eine Kombination aus Stationsarbeit mit Rettungshunden, dem Einsatz technischer Ortungsgeräte und der Orientierung auf fremdem Gelände sowie praxisnahen Szenarien. Ziel des Wochenendes war es, die Einsatzbereitschaft und das Zusammenspiel der verschiedenen Einsatzmittel und der Ortungsgruppen weiter zu vertiefen. Hierfür versammelten sich am Freitagvormittag rund 75 Helferinnen und Helfer der Ortungsgruppen der Ortsverbände Aachen, Brühl, Leverkusen, Ratingen, Olpe, Unna/Schwerte, Viersen, Emmerich, Wuppertal und Havixbeck in Wesel.
Stationsarbeit: Rettungshunde und technische Ortungsgeräte im Einsatz
Ein zentraler Bestandteil des Wochenendes war die praxisorientierte Stationsarbeit zur Schulung der Einsatzfähigkeit in verschiedenen Bereichen. An verschiedenen Stationen wurden moderne technische Ortungsgeräte wie die Searchcam und das Akustische Ortungsgerät eingesetzt, um verschüttete Personen präzise zu lokalisieren. Eine weitere Herausforderung stellte die Orientierung auf unbekanntem Gelände dar, bei der die Teams ihre Navigationstechniken und Kartenkenntnisse mit verschiedenen Hilfsmitteln unter Beweis stellen mussten. Zudem mussten die Helferinnen und Helfer sowie die Rettungshunde Hindernisse überwinden, um ihre Beweglichkeit und Ausdauer in schwierigen Einsatzbedingungen zu testen. Der Fokus weiterer Stationen lag auf der Arbeit mit den Rettungshunden. In verschiedenen Situationen wurde das Anzeigeverhalten (Verbellen), die Suche nach vermissten Personen auf verschiedenen Geländen (Trümmer-, Flächen- und Gebäudesuche) sowie die Zusammenarbeit zwischen Hund und Mensch gestärkt.
Flächensuche: Intensive Übung unter realistischen Bedingungen
Für die erfahrenen Rettungshundeteams schloss der Samstag mit einer Übung ab. Im Rahmen der Flächensuche wurde eine Fläche von 292.000 Quadratmetern – das entspricht rund 40 Fußballfeldern – systematisch mit Hilfe von Rettungshunden abgesucht. Parallel dazu kamen GPS-Geräte und GPS-Halsbänder zum Einsatz, die es den Einsatzkräften ermöglichten, ihre Positionen und die ihrer Hunde präzise zu bestimmen und die Suche effizient zu koordinieren. Durch die Kombination aus Hundeführern, technischen Ortungsgeräten und GPS-Unterstützung konnte die Übung zielgerichtet, strukturiert und erfolgreich bis in die Abendstunden durchgeführt werden.
Zusammenarbeit und Austausch mit anderen Ortsverbänden: Kennenlernen und Netzwerkarbeit
Nicht zuletzt spielte auch die Zusammenarbeit mit anderen Ortsverbänden eine wichtige Rolle während des Wochenendes. Der Austausch zwischen den verschiedenen Helferinnen und Helfern förderte nicht nur das gegenseitige Kennenlernen, sondern auch die Vernetzung stärkt so die Zusammenarbeit im Einsatzfall. Durch gemeinsame Übungen und den direkten Kontakt konnte eine Vielzahl an Erfahrungen ausgetauscht werden. Die Helferinnen und Helfer nutzten die Gelegenheit, wertvolle Kontakte zu knüpfen, die über das Training hinaus Bestand haben und die Zusammenarbeit in Zukunft noch effektiver machen werden.
Fazit
Das Trainingswochenende der Fachgruppen Ortung war ein voller Erfolg. Die Helferinnen und Helfer konnten ihre Fertigkeiten in Zusammenarbeit der technischen und der biologischen Ortung unter Beweis stellen und erweitern. Durch die praxisnahen Übungen wurden sowohl die Teamarbeit zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der verschiedenen Ortsverbände als auch die individuellen Kompetenzen der Einsatzkräfte deutlich gestärkt. Die Fachgruppe Ortung des Ortsverbands Unna/Schwerte bedankt sich für die tolle Organisation und freut sich bereits auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.
(Text: Lena Steffan)