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„In der Krise Köpfe kennen“: Gemeinsame Führungskräfteausbildung von THW und Feuerwehr Unna

Unna. Über 20 Führungskräfte des Ortsverbands Unna-Schwerte der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) und der Feuerwehr der Kreisstadt Unna trafen sich kürzlich am neuen Logistikstandort der Feuerwehr an der Hubert-Biernat-Straße zu einer gemeinsamen Führungskräfteausbildung. Damit wurden Grundlagen für eine effektivere Zusammenarbeit der beiden Organisationen geschaffen, um bei Katastrophen und Schadenslagen größeren Ausmaßes effektiv zusammenwirken zu können.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen drei zentrale Ziele, die die Zusammenarbeit der beiden Organisationen nachhaltig stärken sollten: Ein wesentlicher Schwerpunkt lag darauf, dass die Teilnehmenden ein tieferes Verständnis für die Strukturen und Arbeitsweisen der jeweils anderen Organisation entwickelten. Hierzu stellten der Leiter der Feuerwehr Hendrik zur Weihen und THW-Fachberater Roland Drees den Teilnehmenden zu Beginn die Aufgaben, Strukturen und Einsatzmöglichkeiten der jeweiligen Organisation vor. Das gegenseitige Kennenlernen bildet die Basis, um im Ernstfall effektiv und reibungslos zusammenzuarbeiten. Darüber hinaus war es ein erklärtes Ziel, bestehende Schnittstellen in der Zusammenarbeit zu identifizieren und potenzielle Abstimmungsbedarfe zu analysieren, um die Koordination in gemeinsamen Einsätzen zu verbessern. Schließlich diente die Ausbildung auch dazu, Grundlagen für zukünftige gemeinsame Übungen zu schaffen, indem Prozesse und Zuständigkeiten definiert und im Abgleich der Führungslehre und im Planspiel am Stadtmodell konkrete Fragestellungen der praktischen Arbeit im Einsatz diskutiert wurden.

Die gemeinsame Ausbildung war nach übereinstimmender Bewertung der Teilnehmenden ein Erfolg und legt den Grundstein für eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und THW in Unna. Christian Luppa, stellvertretender Leiter des Amtes für Feuerschutz und Rettungswesen der Kreisstadt Unna, zeigte sich erfreut: „Ich glaube, dass die Teilnehmer auf beiden Seiten viel mitnehmen konnten. Die Ausbildung hat das Verständnis dafür gefördert, wie beide Organisationen ‚ticken‘. Ich freue mich darauf, den Austausch im nächsten Jahr zu vertiefen.“ Auch Roland Drees hob für das THW die Bedeutung der Veranstaltung hervor: „Die gemeinsame Führungskräfteausbildung hat dazu beigetragen, dass wir näher zusammengerückt sind. Im Einsatz ist es wichtig, gegenseitiges Verständnis mitzubringen. Dies wollen wir zukünftig in weiteren gemeinsamen Ausbildungen konkretisieren und üben.“

Die Idee zu dieser Veranstaltung entstand bei einem Stabslehrgang der Feuerwehr Unna an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung. Dort hatte Roland Drees als THW-Fachberater teilgenommen und den Austausch zwischen den Organisationen angeregt. Mit Blick auf zukünftige Übungen und Einsätze sind beide Organisationen nun besser darauf vorbereitet, Hand in Hand zum Schutz der Bevölkerung zu arbeiten und gemeinsam Herausforderungen zu meistern.

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Gelungenes Übungswochenende: THW-Ortungsgruppen üben mit Hunden und Technik

Unna/Wesel. Am ersten Novemberwochenende trafen sich die nordrhein-westfälischen Fachgruppen Ortung des Technischen Hilfswerks (THW) zu einem intensiven Trainingswochenende, um ihre Fähigkeiten in der technischen und der biologischen Ortung und der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ortsverbänden weiter zu schärfen – darunter auch die Fachgruppe Ortung des THW-Ortsverbandes Unna/Schwerte. Das Programm umfasste eine Kombination aus Stationsarbeit mit Rettungshunden, dem Einsatz technischer Ortungsgeräte und der Orientierung auf fremdem Gelände sowie praxisnahen Szenarien. Ziel des Wochenendes war es, die Einsatzbereitschaft und das Zusammenspiel der verschiedenen Einsatzmittel und der Ortungsgruppen weiter zu vertiefen. Hierfür versammelten sich am Freitagvormittag rund 75 Helferinnen und Helfer der Ortungsgruppen der Ortsverbände Aachen, Brühl, Leverkusen, Ratingen, Olpe, Unna/Schwerte, Viersen, Emmerich, Wuppertal und Havixbeck in Wesel.

Stationsarbeit: Rettungshunde und technische Ortungsgeräte im Einsatz

Ein zentraler Bestandteil des Wochenendes war die praxisorientierte Stationsarbeit zur Schulung der Einsatzfähigkeit in verschiedenen Bereichen. An verschiedenen Stationen wurden moderne technische Ortungsgeräte wie die Searchcam und das Akustische Ortungsgerät eingesetzt, um verschüttete Personen präzise zu lokalisieren. Eine weitere Herausforderung stellte die Orientierung auf unbekanntem Gelände dar, bei der die Teams ihre Navigationstechniken und Kartenkenntnisse mit verschiedenen Hilfsmitteln unter Beweis stellen mussten. Zudem mussten die Helferinnen und Helfer sowie die Rettungshunde Hindernisse überwinden, um ihre Beweglichkeit und Ausdauer in schwierigen Einsatzbedingungen zu testen. Der Fokus weiterer Stationen lag auf der Arbeit mit den Rettungshunden. In verschiedenen Situationen wurde das Anzeigeverhalten (Verbellen), die Suche nach vermissten Personen auf verschiedenen Geländen (Trümmer-, Flächen- und Gebäudesuche) sowie die Zusammenarbeit zwischen Hund und Mensch gestärkt.

Flächensuche: Intensive Übung unter realistischen Bedingungen

Für die erfahrenen Rettungshundeteams schloss der Samstag mit einer Übung ab. Im Rahmen der Flächensuche wurde eine Fläche von 292.000 Quadratmetern – das entspricht rund 40 Fußballfeldern – systematisch mit Hilfe von Rettungshunden abgesucht. Parallel dazu kamen GPS-Geräte und GPS-Halsbänder zum Einsatz, die es den Einsatzkräften ermöglichten, ihre Positionen und die ihrer Hunde präzise zu bestimmen und die Suche effizient zu koordinieren. Durch die Kombination aus Hundeführern, technischen Ortungsgeräten und GPS-Unterstützung konnte die Übung zielgerichtet, strukturiert und erfolgreich bis in die Abendstunden durchgeführt werden.

Zusammenarbeit und Austausch mit anderen Ortsverbänden: Kennenlernen und Netzwerkarbeit

Nicht zuletzt spielte auch die Zusammenarbeit mit anderen Ortsverbänden eine wichtige Rolle während des Wochenendes. Der Austausch zwischen den verschiedenen Helferinnen und Helfern förderte nicht nur das gegenseitige Kennenlernen, sondern auch die Vernetzung stärkt so die Zusammenarbeit im Einsatzfall. Durch gemeinsame Übungen und den direkten Kontakt konnte eine Vielzahl an Erfahrungen ausgetauscht werden. Die Helferinnen und Helfer nutzten die Gelegenheit, wertvolle Kontakte zu knüpfen, die über das Training hinaus Bestand haben und die Zusammenarbeit in Zukunft noch effektiver machen werden.

Fazit

Das Trainingswochenende der Fachgruppen Ortung war ein voller Erfolg. Die Helferinnen und Helfer konnten ihre Fertigkeiten in Zusammenarbeit der technischen und der biologischen Ortung unter Beweis stellen und erweitern. Durch die praxisnahen Übungen wurden sowohl die Teamarbeit zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der verschiedenen Ortsverbände als auch die individuellen Kompetenzen der Einsatzkräfte deutlich gestärkt. Die Fachgruppe Ortung des Ortsverbands Unna/Schwerte bedankt sich für die tolle Organisation und freut sich bereits auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.

(Text: Lena Steffan)

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Ausbildung auf der Autobahn – THW nutzt gesperrte A40 für überörtliches Training von Einsatzkräften

Unna/Bochum. Die monatelange Sperrung der Autobahn A40 bei Bochum bringt für viele Autofahrende erhebliche Einschränkungen mit sich. Doch für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) war sie eine Gelegenheit für einen besonderen Ausbildungsabend: Im Oktober nutzten die THW-Ortsverbände Bochum und Unna-Schwerte den gesperrten Autobahnabschnitt, um sich auf Einsätze im Straßenverkehr vorzubereiten.

Insgesamt nahmen über ein Dutzend Ehrenamtliche teil. Beteiligt waren Helferinnen und Helfer der Bergungsgruppen beider Ortsverbände sowie des Zugtrupps aus Bochum, der auf die Führung und Koordination von Einsätzen spezialisiert ist, aber auch Angehörige der Grundausbildung und eine Junghelferin der Jugendgruppe aus Unna. Im Fokus der gemeinsamen Übung standen grundlegende Fähigkeiten zur Einsatzabsicherung und Verkehrssicherung, darunter das Aufstellen von Absperrungen und Pylonen sowie die Durchführung von Rettungsmaßnahmen und die Betreuung von Verletzten.

Bastian Bense, der die Ausbildung auf Seiten des THW-Ortsverbandes Unna/Schwerte koordinierte, dankte den Kameraden aus Bochum und betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ortsverbänden hervorragend funktioniert hat. „Für alle Ehrenamtlichen, insbesondere die Teilnehmenden aus der Grundausbildungs- und Jugendgruppe, war dieser Abend eine spannende Abwechslung“, erklärte Bense. Besonderer Dank gilt auch der Autobahn GmbH, Außenstelle Bochum, die die Nutzung des Autobahnabschnitts ermöglicht hatte. Solche Gelegenheiten, eine Autobahn als Übungsort zu nutzen, ergeben sich nur selten. Die stimmungsvolle Szenerie durch das Blaulicht der THW-Einsatzfahrzeuge auf der dunklen und menschenleeren Autobahn trug ebenfalls dazu bei, diese Ausbildungseinheit zu einem besonderen Ereignis für alle Beteiligten zu machen.